Otto Stern

deutscher Physiker in USA; Nobelpreis für Physik 1943; entwickelte 1920 die Molekularstrahlmethode zur Bestimmung der atomaren und nuklearen Eigenschaften, 1921 gemeinsam mit Walther Gerlach die Richtungsquantelung des Kernspins beim Silberatom, klärte 1933 das magnetische Moment des Protons

* 17. Februar 1888 Sohrau/Niederlausitz

† 17. August 1969 Berkeley/CA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 36/1969

vom 25. August 1969

Wirken

Otto Stern wurde am 17. Febr. 1888 in Sohrau (Ostoberschlesien) geboren. Er studierte an der Universität Breslau Physik und promovierte 1912 zum Dr. phil. Er ging dann zunächst zu Einstein nach Prag und zusammen mit Einstein nach Zürich an die ETH, wo er sich 1913 habilitierte. Auch Prof. Max von Laue lehrte damals an der ETH. Eine lebenslange Freundschaft verband die drei Gelehrten. 1914-21 lehrte St. an der Universität Frankfurt, war aber in dieser Zeit Soldat im ersten Weltkrieg. Von 1921-22 war St. Ordinarius in Rostock, anschließend bis 1933 Professor in Hamburg, wo sein Institut Berühmtheit erlangte. Hier hat er mit ganz dur chsichtigen und direkten, aber auch sehr schwierigen Experimenten die Eigenschaften der Atome demonstriert. Höhepunkt dieser Bemühungen ist die direkte Messung des magnetischen Moments des Wasserstoffatomkerns, des Protons. Das Ergebnis erregte allgemeines Aufsehen, denn das Moment erwies sich als viel größer, als ...